Es lief nicht rund in der Lichess-Liga

Nachdem sich unsere Topspieler in letzter Zeit öfters eine Auszeit genommen hatten, hieß es heute Lichess-Liga 14B. Wegen der Besetzungsprobleme sah sich sogar der dreiminutenblitzscheue Medienwart zum Eingreifen genötigt. Noch mit am Start waren masterofmechanic, cannypawn (kein eingeborener OSVler, aber Teammitglied der ersten Stunde) und Käpitän Karl. Am Ende kamen 34 Punkte und ein 4. Platz zusammen; den Titel holten sich die Schachfreunde aus Horst (der nächsten Station von OSV IV) mit einem überragenden Olli (der als Gegner für OSV IV nicht zu befürchten ist). Also heißt es am Sonntag ab 20 Uhr wieder Liga 14B; Interessenten können sich noch kurzfristig auf der Teamseite anmelden (mit 8 Spielern macht es doppelt so viel Spaß wie mit 4). Bis dahin wird unsere Dritte im Realschach in Dorsten hoffentlich schon ihre Punkte eingefahren haben (Beginn um 14 Uhr). Wem das immer noch nicht genug Schach ist, der darf auch gerne noch bei unserem Jugendtraining am Samstag (10–13 Uhr) und Dienstag (16–18:30 Uhr) vorscheischauen; hier sind Spielpartner ebenfalls willkommen. Und um 19 Uhr am Dienstag geht’s dann mit der zweiten Runde der Offenen Stadtmeisterschaft weiter.

NRW-Liga: OSV I – Schach Nienberge 5½:2½

Von Claus Nissen
Am Sonntag trafen wir auf den Tabellenletzten. Ein Sieg musste her, damit wir nicht noch in den Abstiegskampf geraten. Kurz erzählt von 1 bis 8.

An 1. Brett überspielte Marcel mit Schwarz seinen Gegner sehr sehenswert auf den weißen Feldern.
An 2 und 3 machten Andreas und Vastimil gleich nach Beendigung der Eröffnung Remis.
An 4. überspielte Heiko seinen Gegner mit Weiß auf den schwarzen Feldern. Ebenfalls sehr sehenswert.
An 5 zeigte Ololi ihre große Fähigkeit in taktischen Feinheiten und besiegte ihren Gegner mit Schwarz.
An 6 hatte Ivan immer etwas mehr vom Spiel.
Sein Gegner übersah einen schnellen Vorstoß des f-Bauern und verlor schnell.
An 7 konnte ich noch ein ereignisloses Remis beisteuern.
An 8 musste Andre sich seinem überraschend stark spielenden Gegner geschlagen geben.
Insgesamt also ein standesgemäßes 5,5 zu 2,5

In drei Wochen wollen wir dann in Bünde nachlegen.
Zur Zeit sind wir 6. Nur einen halben Punkt hinter Bünde.

NRW-Liga, Gr. 1

Bezirksklasse: Kein sehr schöner Tag

OSV IV — SC Buer-Hassel III 3:5

Vorab: Der Urheber dieses geflügelten Wortes (oder besser: Gesanges), unser überragender Topscorer Karl Hirtz, hatte heute als Einziger wirklich Grund zur Freude; für den Rest der Mannschaft verlief der Kampf eher mau bis mäßig, auch wenn ich von keinem meiner Mannschaftskameraden behaupten würde, dass er eine schlechte Leistung gezeigt hätte. Aber von vorn: Weiterlesen

3 – 2 – 1 – Hahn

Von Uwe Rippke

Beim Schnellschachturnier am 23.01.24, das relativ klein (15 Teilnehmer), aber hochkarätig besetzt war, gab es einen spannenden und interessanten Zieleinlauf. Wie immer wurden 7 Runden gespielt. Nach 5 davon lagen Dragos Ciornei, Matthias Hahn und André Krüger punktgleich mit 4 Zählern in der Pole-Position. Dahinter mit 3 Zählern Claus Nissen und Niclas Kohl. Runde 6 führte André Krüger dann im Gesamtergebnis um einen halben Zähler hinter die beiden Spitzenreiter. Der Zieleinlauf vereinte Dragos Ciornei und André Krüger wieder – mit 5,5 Punkten auf dem punktetechnisch geteilten 2. Platz. Matthias Hahn konnte sich mit 6 Punkten den alleinigen 1.Platz erarbeiten.

Ergebnisse (mit Gesamtwertung)

Juhu! Erster Sieg für Generationenteam OSV V

Kreisliga: SG Gladbeck III – OSV 87 V 2:3

Von Gerd Arlt

Eher überraschend der erste Sieg des Generationenteams OSV V in der Kreisliga. Zwar gingen die Gladbecker mit zwei Siegen in Führung. Dennoch Dank an Tom Gosek und an seine Mutter als Chauffeurin für den Spontaneinsatz. Gegen seinen Seniorgegner konnte er aber noch nicht bestehen. Harald Meyer beeindruckte wieder durch seinen Angriff, der aber letztlich daran scheiterte, dass er die Entwicklung der nicht unmittelbar beteiligten Figuren vernachlässigt hatte.

Dann die drei „dick points“. Der Gegner von Stefan Marks erfreute sich kurzfristig des guten Geschäfts, gegen Turm und Figur die Dame gewonnen zu haben. Nach zwei Springerzügen wurde aber dessen eigene eher kompensationslos aufgegabelt. Umsichtig geführt die Partie unseres Novizen Elia Büttner. Zwar misslang ihm die unmittelbare Bestrafung des Raubs eines vergifteten Bauern, er erreichte aber eine taktisch chancenreiche Stellung, die er dann auch definitiv nutzte. Ein Partiegewinn der eigentlich nicht zu erwarten war. Gratulation unserem Matchwinner. Als letzter kämpfend, durfte ich mich der Mannschaftsleistung natürlich nicht entgegenstellen.

Dank auch an unseren umsichtigen Mannschaftsmanager und Begleiter Karl Hirtz. Für die folgenden Mannschaftskämpfe ist unser Appetit nun gewachsen.

Kreisliga

Vlastimil Hort wird 80

vlastimil_hort_2023

Vlastimil Hort auf einem Foto von ChessBase

Heute, am 12. Januar 2024, wird unser Ehrenmitglied Vlastimil Hort 80 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich!

Geboren wurde „Vlasti“, wie er von Freunden genannt wird, am 12.1.1944 in Kladno nahe Prag. Nachdem ihn das Schicksal im Alter von fünf Jahren zum Schachspiel geführt hatte, stieg er schon bald in die Weltspitze auf, der er rund drei Jahrzehnte angehörte. Zu seinen Erfolgen zählen sechs tschechoslowakische und drei deutsche Meistertitel, mehrere olympische Medaillen, die Teilnahme am WM-Kandidatenturnier 1977, wo er im Viertelfinale knapp Boris Spasski unterlag, sein Einsatz beim „Match des Jahrhunderts“, Weltrekorde im Blind- und Simultanschach und der Seniorenweltmeister-Titel 2006 im Chess960. 1986 wurde er deutscher Staatsbürger, nachdem er bereits mehrere Jahre in Deutschland gelebt hatte. Für SG Porz spielte er in der 1. Bundesliga; 2001 wechselte er dann zum OSV, wo er der ersten Mannschaft als Spieler und Trainer zum Aufstieg auf NRW-Ebene verhalf.

Neben dem sportlichen Einsatz begeisterte er die „breite Masse“ der OSV-Mitglieder auch immer wieder durch Simultan- und Generationenturniere, bei denen er seine berühmten Anekdoten zum Besten gab. Wer dabei nicht anwesend war, kennt Vlastimil vielleicht noch als Kommentator von „Schach der Großmeister“ (gemeinsam mit Helmut Pfleger) im WDR, oder hat eines seiner Bücher wie „Schwarzweiße Erzählungen“ oder „Meine Schachgeschichten“ gelesen.

Leider zwangen körperliche Gebrechen ihn in letzter Zeit, sich zunehmend aus dem Vereinsleben zurückzuziehen; deshalb ist auch noch nicht geklärt, wann und in welcher Form wir seinen runden Geburtstag feiern können. Wir wünschen aber alles Gute und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

ChessBase hat heute einen sehr ausführlichen Artikel zu Vlastimils Lebenslauf veröffentlicht, der mit dem Bild verlinkt und sehr zu empfehlen ist.

Kreisliga: OSV V – SV Horst VII 1,5 : 3,5

Von Gerd Arlt

Mit einer Schar gereifter Jugendlicher traf Jürgen Fischer von Horst VII bei uns ein. Dass eine 7. Mannschaft mit so soliden Könnern antritt, damit hatte ich nicht gerechnet. Die Einen-Kopf-Größeren übten mit unseren Jungjugendlichen wenig Nachsicht. Sinan Scholling musste hinnehmen, dass sich ein Springer auf dem Feld seines Turmes breit machte. Tom Gosek baute bei seiner Mannschaftspremiere die Figuren zielgerichtet gegen den gegnerischen König auf, musste aber hinnehmen, dass es im Fortgang der Ereignisse immer weniger wurden. Bei beiden gegen die Kopfgrößeren dennoch anerkennenswerte Leistungen.

Aber auch gegen unsere Senioren zeigten sich die gereiften Jugendlichen sehr entschlossen. Harald Meyers Gegner widersetzte sich dem gewohnten Ansturm und kehrte die Situation erfolgreich um. Stefan Marks handelte sich ein Besorgnis erregendes Doppelbauer-Duo ein und erkämpfte sich damit verdient ein Remis. Im Seniorenduell tat ich mich mit Schwarz wieder gewohnt schwer. Meine letztlich nicht schlecht postierten Figuren ermöglichten es aber, den gegnerischen König definitiv zu bedrängen.

Es bleibt spannend wie im letzten Jahr. Wann gelingt uns der erste Sieg. Gegen Gladbeck in der nächsten Runde wohl eher nicht. Oder doch?

Kreisliga

Kreisliga: Kirchhellen IV – OSV V 3,5 : 1,5

Von Gerd Arlt

OSV V 11-12-2023Nach gut einer Stunde Spielzeit entstand um mich herum eine mir unverständliche Unruhe. Grund war ein meinem getrübten Gehörsinn entgangener Klingelton. Bei dem für mich pantomimischen Vorgang ließ mich das energische Gebaren des Mannschaftsführers der Kirchhellener schließen, dass das Missgeschick wohl zu unseren Lasten ging. Mit demokratischer Gelassenheit und in der Gewissheit der Richtigkeit von Regeln nahmen wir das uns bereitete Schicksal hin.

Bis dahin waren wir hinsichtlich eines positiven Ergebnisses durchaus nicht chancenlos. Ich war gut aus der Eröffnung gekommen und konnte eigentlich nicht viel verderben. Harald Meyer ließ zwar einen gegnerischen Bauer tief in die eigenen Reihen eindringen, entfachte dann aber einen durchaus gefährlichen Angriff. Helmut Junge wirkte mit seinem Turm auf der 7. Reihe stärker, konnte aber nach gut einer Stunde nach oben berichtetem Vorfall die Heimreise antreten. Dank für seine kurzfristig zugesagte Spielbereitschaft. David Kremer musste mit einer Figur weniger dieses Mal die Segel streichen. Sinan Scholing lieferte sich mit seiner ebenfalls jungen Gegnerin einen harten Schlagabtausch.

Dann das Ende: Sinan erlangte Qualitätsvorteil, lief aber im Drang zu einem scheinbar einfachen Gewinn in eine Springergabel mit dem dann immer noch schönen Ergebnis eines halben Punktes. Haralds Gegner konnte sich mit Müh und Not des Angriffs erwehren und entschied dann mit dem vorgedrungenen Bauern die Partie zu seinen Gunsten. Wie unser Betreuer und Fotograf Karl erkannte, hätte ich zwar schneller und überzeugender gewinnen können. Aber auch so hat es noch gereicht.

Hat es dieses Mal noch nicht so richtig geklappt, gelingt uns ja vielleicht am 7. Januar ein positives Ergebnis.

Kreisliga