Von Ben Hoffmann

An einem schönen Sonntag fuhren wir nach Dortmund, um gegen eine von den Zahlen her leicht favorisierte Mannschaft zu spielen. Im Nachhinein war wohl mehr drin, doch der Reihe nach.

Ben Hoffmann spielte eine sehr passive Verteidigung, die den Gegner irgendwie dazu veranlasste, sehr viel Zeit zu verbrauchen und schon im 11. Zug nur noch 30 min auf der Uhr zu haben. Trotzdem übersah dieser eine Möglichkeit des Angriffs und ließ einen Befreiungszug zu, wodurch die Stellung schnell kippte und der erste Punkt für uns auf dem Papier stand. Andreas Söhnchen hatte die ganze Partie über Stellungsvorteile, konnte diese aber letztlich nicht verwerten und die Partie versandete im Remis.

Andreas Schneider dagegen hatte keinen guten Tag erwischt, ließ eine Bauernschwäche zu und verlor unter dem Druck erst eine Figur, dann die Partie. Auch Martin Beierlein gewährte einen Bauernverlust mit der Gewissheit, eine schöne Kombination anbringen zu können. Leider verrechnete er sich dabei und konnte die Stellung danach nicht mehr halten. Zum Ausgleich brachte uns der bärenstarke Stefan Ratzmann, der seinen Gegner einfach überspielte und durch einen Angriff auf dem Königsflügel gewann. Das nennt man wirklich Spiel auf ein Tor.

Auch Kilian Kraus spielte eine sehr gute Partie. Zug um Zug brachte er sich näher an ein vorteilhaftes Endspiel, welches am Ende doch nur zu einem Remis führte. Dadurch stand es 3:3 und die dramatische Schlussphase begann, welche in einem wohl gerechten 4:4 endete. Wolfgang Prüfer knetete seine Partie sehr lange, hatte zwischendurch auch ein Remis angeboten, doch der Gegner wurde nervös und machte den entscheidenden Fehler.
Die Hoffnungen auf den Sieg lagen damit bei Stefan Horn, der mit den schwarzen Steinen sehr gut aus der Eröffnung kam, dann jedoch eine taktische Raffinesse des Gegners übersah. Trotzdem war ein Remis noch möglich, wenn da nicht die letzte Falle gewesen wäre.

Ein Sieg für uns lag in der Luft, trotzdem war es eine deutliche Steigerung zum ersten Kampf und macht Hoffnung auf den Klassenerhalt.