Glänzender Start für die Vierte

Im Auftaktmatch der Bezirksliga erspielte OSV IV gegen SK Hervest-Dorsten III ein unerwartet deutliches 7:1.

Die Vorzeichen waren bereits günstig: Während wir in Bestbesetzung antreten konnten (inklusive Hans Koch, der sozusagen sein Schachcomeback feierte), mussten unsere Gäste drei Spieler mit DWZ unter 1200 und einen Jugendlichen ohne Wertungszahl einsetzen. Aber das heißt ja bekanntlich nicht, dass sich der Kampf von selbst gewinnt.

An den ersten beiden Brettern hatten unser Neuzugang Klaus-Peter Fuchs (an dieser Stelle nochmals herzlich willkommen im OSV!) und Rudi Cordsen noch sehr respektable Kontrahenten; sie gingen keine großen Risiken ein, die Gegner machten keine nennenswerten Fehler, und so einigte man sich zunächst am ersten, etwas später auch am zweiten Brett auf Remis. Dass dies der einzige abgegebene Punkt bleiben sollte, ahnte zu dem Zeitpunkt noch niemand.

Gut, bei Alfred Klesse an Brett 7 ging alles ziemlich schnell; er hatte bereits nach kurzer Zeit zwei Mehrfiguren, die er dann auch — trotz eines Restes von Gegenwehr — souverän in einen Sieg ummünzte. Bei Uwe Rippke am vierten Brett waren es mehrere kleine Materialgewinne, die sich zu einem partieentscheidenden Vorteil summierten und den Gegner zur Aufgabe bewogen; Jürgen Wawrzyniak (übrigens willkommen zurück) an der achten Position musste am Ende sogar noch zeigen, dass er es mit (ich glaube, zwei) Damen mehr schaffte, nicht pattzusetzen.

Niclas Kohl (Brett 5) traf auf eine gewisse Gegenwehr und spielte zwischenzeitlich auch etwas verhalten (oder nur vorsichtig?), konnte aber ebenfalls durch taktisches Geschick eine Figur gewinnen und in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. Und ich selbst konnte an Brett 6 dank der Gefräßigkeit des Gegners (Bauernraub am Damenflügel) einen Königsangriff entwickeln, der leider nicht zum Matt führte, mir aber ebenfalls eine Mehrfigur bei deutlich besserer Stellung einbrachte; als dann auch noch weiterer Materialgewinn drohte, resignierte mein Gegenüber.

Am spannendsten war die Partie von Hans Koch am dritten Brett: Er gewann einen Bauern, landete jedoch in einem Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Läufer von der anderen Felderfarbe, wobei seine Bauern auch noch relativ verstreut waren. Offenbar hatte er aber bereits vorher ausgerechnet, dass der Stellungsvorteil dank besseren Läufers auf seiner Seite lag, und er warf seine ganze Erfahrung in die Waagschale, um den Mehrbauern tatsächlich zu verwerten und somit den sechsten vollen Punkt zu erzielen. Wir wünschen Hans, dass es für ihn nicht nur schachlich, sondern auch gesundheitlich weiter bergauf geht!

Nach diesem Erfolg steht die Vierte auf dem geteilten ersten Platz, punktgleich mit SW OB III. In der zweiten Runde treffen wir auf die Fünfte von Horst-Emscher, gegen die wir nominell ebenfalls gute Chancen haben; wir könnten also vielleicht sogar alleiniger Tabellenführer werden — aber die Saison ist noch lang…

OSV IVTabelle1. RundeEinzelergebnisse

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