Durch ein knappes 4,5: 3,5 über den bisherigen Tabellennachbarn Ratinger SK konnte OSV I in der NRW-Klasse den geteilten zweiten Tabellenplatz erklimmen. Wegen einer akuten Erkrankung trat die gegnerische Mannschaft an Brett 6 nicht an und so konnte Ololi Alkhazashvili nach einer halben Stunden den ersten, wenn auch kampflosen Punkt verbuchen. Danach gewann IM Marcel Becker in komplizierter Stellung durch einen „Aussetzer“ seines Gegners eine Figur, was mit dessen sofortiger Aufgabe verbunden war. Nachdem Claus Nissen in einer Position ohne Aussicht auf Initiative seinem Widerpart Remis angeboten hatte, stimmte auch Dragos Ciornei in einer geschlossenen englischen Eröffung der Punkteteilung zu. Leider verpuffte in FM Heiko Kummerows Partie ein vielversprechender Königsangriff ins Unentschieden. CM Rainer Montignies blieb es vorbehalten, durch sein „Hälftchen“ den vierten Mannschaftspunkt und damit zumindest das Gesamtunentschieden zu sichern, zumal GM Vlastimil Horts leicht schlechteres Turmendspiel durch seine gewohnt routinierte Spielweise sehr nach dem siegbringenden letzten halben Punkt aussah. Leider verlor zum Abschluss Thomas Gross in einer unübersichtlichen und scharfen Stellung den Faden und unterlag, was aber zum insgesamt verdienten knappen Erfolg reichte. Damit kann OSV I nach einem geglückten Saisonstart beruhigt in die Weihnachtspause gehen.
OSV I ♦ Tabelle ♦ 4. Runde ♦ Einzelergebnisse
Ich hatte am Sonntag etwas Zeit und habe noch das 4:2 sehen können. Das Endspiel an Brett 2 war zwar interessant, sollte aber mit 4:3 Bauern am Königsflügel irgendwie ins Remis münden, wenn ich es selber auch nicht immer schaffen würde. Dagegen war die Stellung bei Thomas für meinen kleinen Schachverstand total unübersichtlich. Von der Partie war ich hin-und hergerissen. Es gab immer wieder entscheidende Züge, die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Aber ich würde mich nicht wundern, wenn die Analyse sagen würde, daß Thomas sie an irgendeiner Stelle hätte gewinnen können. Es war spannend. Auch wenn ich selten da bin, war diesmal meine Zeit gut angelegt.
Lieber Helmut,
vielen Dank für Deine anerkennenden Worte!