Letztes Wochenende, also am 7.03.2015 und 8.03.2015, hatte der OSV seinen ersten Termin im diesjährigen NRW-Viererpokal wahrzunehmen. Ausrichter war bei unserer Vorrunde der Verein Turm Kamp-Lintfort, so dass dessen Vereinsheim gleichzeitig der Austragungsort war. Dieses befindet sich in einem ehemaligen Kolpinghaus, welches von einem asiatisch-mongolischen Restaurant übernommen wurde. Da sich der Vereinsraum im Kellerbereich befand, drang zu uns jedes Stühlerücken im Restaurantbereich durch. Blöde für die Spielbedingungen, aber was soll man machen?

Im ersten Durchgang am Samstag galt es, sich den Gegnern der SG Duisburg Nord zu stellen. Dies taten wir mit meiner Person an Brett 1, Aleksej Litwak an Brett 2, Markus Jörgens an Brett 3 und Thomas Groß an Brett 4. Wir gewannen 3:1, was auch den Spielverläufen an den Brettern gerecht wurde. Mir selber gelang mit Weiß eine schöne Partie gegen das Meraner System, bei dem ich schnell in ein vorteilhaftes Endspiel abwickeln konnte. Läuferpaar und anhaltender Druck gegen den mittig gehaltenen schwarzen König sicherten mir den Sieg. Aleksej hatte mit Schwarz gegen seinen jugendlichen Gegner deutlich mehr Mühe, der es mehrmals schaffte unerwartete Verteidigungsressourcen auszugraben. Letzten Endes konnte er ihn im Endspiel niederringen, welches bei genauer Verteidigung wohl Remis geendet hätte. An Brett 3 hatte Markus wenig Glück, trotz gutem Eröffnungsverlauf. Er hatte sich im „Franzosen“ für die Winawervariante mit kurzer Rochade entschieden und seinen Gegner zu einem Qualitätsgewinn verführt, welcher Schwarz aber gute positionelle Kompensation sicherte. Irgendwann kippte aber die Partie, wobei mir die genaue Stelle unbekannt ist. Dafür lief dann an Brett 4 alles reibungslos, Thomas konnte mit den weißen Steinen seinen Kontrahenten knochentrocken positionell überspielen.

Im zweiten Durchgang am Sonntag trafen wir dann auf die Spieler des SF Essen-Werden, wobei der OSV diesmal Farbwechsel an den Brettern hatte. Für Thomas Groß wurde Dragos Ciornei eingewechselt, so dass unsere Aufstellung von oben nach unten Becker-Litwak-Ciornei-Jörgens lautete. Auch hier erspielten wir uns einen 3:1-Sieg, der noch etwas deutlicher ausfiel als am Tag zuvor. In meiner Schwarzpartie, welche am längsten lief, konnte ich nach etwas umständlichem Eröffnungsverlauf im CaroKann nach und nach einen gefährlichen Angriff auf den gegnerischen König aufbauen, bei dem ich allerdings zwischen dem 31. und 40. Zug etwas die Kontrolle verlor. Letzten Endes konnte ich in einem Endspiel mit zwei Türmen und einem Springer für jede Seite von meiner besseren Bauernstruktur und den besser koordinierten Figuren profitieren, welche mir später einen spielentscheidenden Materialgewinn ermöglichten. Aleksej’s Gegner spielte in der Skandinavischen Verteidigung zu sehr auf Damentausch, der zwar gelang, allerdings um den Preis eines stark geschwächten Damenflügels, den Aleksej auch souverän zu nutzen verstand. Dragos war diesmal die Rolle des Unglücksraben beschieden. Im offenen Sizilianer stand er zwar aktiv und vielversprechend, konnte aber dennoch vom Gegner ausgekontert werden. Dafür lief es an Brett 4 wieder gut für uns, wo Markus Jörgens seine Niederlage vom Vortag mit einem Endspielsieg vergessen machte.

Für den 16. und 17.05.2015 steht damit für uns die Zwischenrunde an.