Vierte setzt Siegesserie fort

Bezirksliga: SV Horst-Emscher 31 V – OSV IV 1½:6½

Mit einem zweiten klaren Sieg in der zweiten Runde und weiterhin keiner einzigen Verlustpartie bleibt die vierte Mannschaft weiter im Rennen um die Tabellenspitze — nur SWOB III konnte noch einen halben Brettpunkt mehr erzielen.

Auch ohne Hans Koch, der sich glücklicherweise schon wieder auf dem Wege der Besserung befindet, waren wir nominell favorisiert; trotzdem gingen wir mit dem nötigen Respekt an unsere Gegner heran. Ein „leichtes“ Spiel hatte nur unser Stammersatzspieler Helmut Junge; seinem taktischen Geschick war sein jugendlicher Gegner nicht gewachsen, und nach schnellen Materialgewinnen setzte Helmut bereits nach ca. einer Stunde Spielzeit matt.

An den anderen Brettern wurde deutlich härter gekämpft. Der frischgebackene Jugendstadtmeister Niclas Kohl, an Brett Vier aufgerückt, konnte sich erst nach einigem Ringen taktisch durchsetzen, wenngleich dabei nicht sehr viel Bedenkzeit verbraucht wurde und Niclas etwas auf die erste Mitfahrgelegenheit nach Oberhausen warten musste. Rudi Cordsen an Brett Drei, der körperlich nicht ganz fit war und eine lange Kampfpartie vermeiden wollte, wickelte ziemlich schnell in ein Endspiel ab, aus dem er dann nicht mehr als ein Remis herausholen konnte, wobei dies bei zwei Punkten Vorsprung natürlich auch nicht so schlecht war.

Bei Alfred Klesse am sechsten Brett hätte es ähnlich oder schlechter ausgehen können, denn seine Gegnerin wehrte sich standhaft, konnte sogar einen Bauern gewinnen und hätte wahrscheinlich eine überlegene Stellung erreichen können — sie übersah aber den entscheidenden Zug, Alfred konnte die Qualität gewinnen und mit seiner Routine ohne weitere nennenswerte Schwierigkeiten in einen Sieg ummünzen.

Jürgen Wawrzyniak an Sieben sah sich ebenfalls mit holder Weiblichkeit konfrontiert, die ihm aber nicht den Gefallen eines entscheiden Fehlers tat; da es auch keine Seite auf einen Kampf auf Biegen und Brechen anlegte, endete die Partie schließlich remis, womit wir immerhin schon vier Punkte sicher hatten.

Meine eigene Partie am fünften Brett möchte ich eigentlich gar nicht erwähnen, und ich hoffe, dass alle Leser diesen Absatz überspringen. Es war offenbar ein kollektiver Blackout: Mein Gegner stellte sich direkt in eine Bauerngabel, die mir ganz einfach eine Mehrfigur eingebracht hätte, und ich übersah sie komplett! Erst als er mich nach Partieende darauf aufmerksam machte, löste sich das Brett vor meinem Kopf und fiel mir auf die Füße – so fühlte es sich jedenfalls an. Auch sonst fand ich keinen Weg, einen nennenswerten Vorteil zu erzielen, und als dann das Angebot des Remis kam, mit dem der Mannschaftssieg besiegelt wurde, nahm ich ohne großes Zögern an.

Damit konnten Klaus-Peter Fuchs (Brett 1) und Uwe Rippke (Brett 3) befreit aufspielen. Uwes Stellung war eigentlich tot remis, aber er lockte seinen Gegner geschickt in eine Falle: Ein vermeintlicher Bauerngewinn gab Uwe die Chance zu einem Läuferopfer mit Bildung eines unaufhaltsamen Freibauern. Klaus-Peter hatte schon seit einiger Zeit einen Mehrbauern, musste diesen aber erst einmal in einem Läuferendspiel mit nur noch wenigen Bauern verwerten, was erst nach über vier Stunden Spielzeit und unter etwas Mithilfe des Gegners gelang.

Nach diesem hervorragenden Ergebnis sind wir eine von nur zwei Mannschaften mit vier Punkten — leider hat die andere, SWOB III, sogar mit 7:1 gewonnen und liegt damit einen halben Brettpunkt vor uns. In der nächsten Runde wartet mit SV Bottrop III schon ein deutlich stärkerer Gegner auf uns; hoffen wir, dass wir dann mit Hans Koch eine überzeugende Mannschaftsleistung abliefern und mindestens den zweiten Platz verteidigen können.

OSV IVTabelle2. RundeEinzelergebnisse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Es werden nur Kommentare mit korrekten Angaben zu Namen und Email-Adresse veröffentlicht. Eine Anonymisierung durch die Redaktion (auch mit selbst gewähltem Pseudonym) ist auf Wunsch möglich.