Gerd Arlt
Nachdem unsere Mannschaft die 3,5 zu 2,5 – Führung nachhaltig verspielt hatte, diskutierten die Gladbecker – natürlich vielfältig kontrovers – das alte Thema Glück unter den besonderen und manchmal rätselhaften Vorkommnissen des Schachs.
Wie war es zur Führung gekommen? Zwar agierte Michael Seibert am Spitzenbrett unglücklich und geriet bald in unkompensierbaren Nachteil. Doch Andreas Schneider spielte umkämpft unentschieden und Lars Ferencz entschied eine komplizierte und schwer berechenbare Stellung zu seinem Vorteil. Nach dem Remis von Ben Hoffmann in immer sicherer Stellung wies Helmut Höhn mit einem virulenten Springer nach, dass sein Partieaufbau der Bessere war, und brachte unserem Team den Punktvorsprung, worauf uns Hans Ertl dank eines aktiv geführten Turmendspiels mit Dauerschach bis kurz vor die Ziellinie brachte.
Das sollte zu schaffen sein, verfügte der Gegner von Hans Koch doch nur noch über einen Springer und einen Bauern, während Hans gleichfalls mit einem Springer, aber mit drei Agrariern spielte. Uwe Rippkes König stand in der Mitte nicht gerade gut, aber der Beobachter sah genug Kompensation. Das OSV-Lager war deshalb sehr zuversichtlich, das Zielband durchreißen zu können. Die beiden Gladbecker spielten aber mit einer fast provozierenden Bärenruhe und die Zuversicht der OSVer wandelte sich mehr und mehr in Besorgnis. Dagegen stieg die Stimmung der Gladbecker, bis schließlich Hans` Gegner seinen einzigen Bauern zur Verwandlung brachte und Uwe zwar eine Figur gewann, sich dann aber des gegnerischen Bauernvormarschs nicht mehr zu erwehren wusste.
Nach dieser letztlich unglücklichen Niederlage ist für Spannung in der Bezirksoberliga gesorgt. Wir haben nun in der Tabelle zwar einen Mittelplatz, die harten Brocken liegen aber noch alle vor uns.