Gut gerutscht: OSV V gewinnt mit 5,5:2,5 gegen SV Bottrop III

Dominik Pickardt

Dieser Start ins neue Jahr ist wirklich gut gelungen: Ohne eine Verlustpartie und mit angesichts des Kampfverlaufes unerwartet deutlichem Ergebnis setzte sich die Fünfte gegen die Gäste aus Bottrop durch.
Dabei war der Anfang noch etwas verhalten: Marcel Lohse an Brett 7 nahm nach knapp zwei Stunden und einer ziemlich ausgeglichenen Partie ein Remisangebot an; Jochen Harmes am 5. Brett geriet zwar zwischenzeitlich etwas unter Druck, konnte dann aber wieder ausgleichen und ein Unentschieden erreichen; und auch Dominik Pickardt an Brett 2 akzeptierte nach einer ziemlich ereignislosen Partie ein Remis.

Dann, nach etwa 3 Stunden, brachte Detlev Schlereth (Brett 8) die OSV-Mannschaft in Führung: Die Konzentration seines deutlich „lebenserfahreneren“ Gegners riss kurzzeitig ab, und Detlev nutzte diese Gelegenheit sofort zu einem entscheidenden taktischen Schlag.
Danach begann jedoch erst das große Zittern: Spitzenbrett Frank Hauffe drohte in einer kritischen Stellung allmählich die Bedenkzeit auszugehen, Kilian Kraus an Brett 6 manövrierte sich in eine immer heikler werdende Situation, und auch Jürgen Wawrzyniak (Brett 4) geriet unter Druck; lediglich am 3. Brett bei Thomas Szpecht schien die Partie noch im Gleichgewicht zu sein.
Zwar konnte Jürgen seine Partie wenig später ausgleichen und sich ein Unentschieden sichern, dafür schien es dann aber, als hätte Thomas seine Stellung überzogen (zumindest verlor er vorübergehend einen Bauern). Zum Glück schaffte er es doch noch, den Bauern zurückzuerobern, und nach langem Zögern – es war ja noch völlig unklar, welche Folge dies für die Mannschaft haben würde – nahm Thomas das Remisangebot seines Gegners an.

Wie aus heiterem Himmel kam dann etwa eine Viertelstunde vor der Zeitkontrolle der Befreiungsschlag von Frank Hauffe: Den eingesperrten gegnerischen König ausnutzend hatte Frank sozusagen ein Minenfeld aus Fallen aufgestellt, und in eine davon tappte sein Kontrahent hinein. Damit war die Partie auf einen Schlag aus, und der Sieg der Mannschaft war gesichert.
Für die Krönung sorgte aber Kilian Kraus: Während wohl alle Zuschauer seine Partie schon für verloren hielten, kämpfte er hartnäckig gegen drei verbundene Freibauern und einen starken Vorpostenspringer – und setzte seinen Gegner mit Turm und Dame zweizügig matt! Offensichtlich ein weiterer klassischer Fall der bereits vom berühmten Schacharzt Dr. Siegbert Tarrasch beschriebenen Schachblindheit.

Somit konnte die Fünfte einen wichtigen Erfolg im Hinblick auf den Klassenerhalt erzielen: Zwar bleibt die Mannschaft hinter Bottrop III auf Platz 6, aber nun mit drei Punkten Vorsprung auf den 8. Platz, und die Kämpfe gegen zwei direkte Konkurrenten (SF Dorsten 49 und SV Horst V) stehen noch aus; die nächste Runde am 9. Februar könnte bereits eine erste Vorentscheidung bringen.

Einzelergebnisse
Tabelle

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