Marcel Becker
Ich nehme das Ergebnis gleich vorweg: Wir haben weitgehend souverän mit 5-3 gewonnen.
Begonnen hatte alles leider mit einer Niederlage; Andreas Voge verlor früh an Brett 8 mit Schwarz in einer zweischneidigen Sizilianisch-Variante, in der sein Gegner Horst Stratmann sich gut auskannte. Für den Ausgleichstreffer sorgte kurze Zeit später Aleksej Litwak mit Schwarz gegen Willy Rosen an Brett 4. In einem scharfen Najdorfsizilianer mit heterogenen Rochaden war sein Angriff durchschlagender.
Claus Nissen erhielt an Brett 6 gegen Volker Gassmann in der Stonewall-Verteidigung der holländischen Eröffnung eine vielversprechende Stellung,
griff im weiteren Verlauf wohl aber etwas zu riskant an und verlor nach einer Fehlberechnung die Partie. Im Gegenzug gewann ich an Brett 2 gegen Martin Villwock, wo die slawische Abtauschvariante zur Debatte stand. Grundlage dafür war ein erfolgreicher Konter eines überzogenen Angriffsversuchs.
Ab da lief es rund für uns. Jürgen Kaufeld erlangte gegen Martin Valkyser an Brett 3 mit Weiß in einer Sizilianischpartie fast von Anfang an Initiative und Entwicklungsvorsprung. Dank feinen Kombinationsspiels verwertete er seinen Vorteil ungefährdet. Andreas Söhnchen unterdesssen überzeugte an Brett 7 gegen Ralf Stremmel mit den weißen Steinen in einer Musterpartie „Guter Springer vs. Schlechter Läufer“. Vlastimil Hort ließ sich ebenfalls nicht lumpen und gewann an Brett 1 mit Weiß gegen Bernd Rosen eine aus dem Schmid-Benoni entstandene Partie. Nach einer Abwicklung in eine klar bessere Endspielstellung mit ungleichen Läufern (Vlastimil hatte den schwarzfeldrigen) und je einem Turm pro Spieler konnte sein Gegner entscheidenden Materialverlust in Form zweier Bauern nicht vermeiden. Hiernach stand unser Sieg fest. Als Wermutstropfen zum Schluß musste Dragos Ciornei an Brett 5 gegen Thomas Wessendorf die Waffen strecken. Lange Zeit kämpfte er in einem aus der sizilianischen Drachenvariante entstandenen Mittelspiel gegen den Mattangriff seines Gegners; ein anschließendes Turmendspiel erwies sich leider als nicht haltbar.
Unser Erfolg gegen Katernberg nach dem desaströsen Erstrundenauftakt gegen die Mannschaft aus Iserlohn (kurz und knapp: wir wurden nahezu chancenlos zusammengefaltet) ist psychologisch wichtig und wertvoll, auch wenn er nicht gegen die Bestbesetzung erzielt wurde. Zeigt er uns doch, daß wir Kämpfe gewinnen können, bei denen wir von den Zahlen her favorisiert sind.
Für den nun folgenden Heimkampf gegen SG Bochum 2 werden wir Selbstvertrauen brauchen; da liegen die Vorzeichen aller Wahrscheinlichkeit nach umgekehrt.
Schöner Artikel, ich hoffe es kommt noch mehr
Finde ich auch, dass Marcel das gut geschrieben hat. Löblich außerdem, dass er stets seine Kamera bei sich trägt 😀
Wie es sich gehört…