Einfach war es nicht gegen die mit äußerst erfahrenen Spielern besetzten Dorstener; erst im Endspurt konnte die Fünfte einen 2:4-Rückstand noch zum 4:4 umbiegen.
Nach einem relativ schnellen Remis von Jürgen Cziczkus an Brett 5 geriet die Mannschaft früh und unerwartet in Rückstand: Spitzenbrett Rudi Cordsen übersah, dass sein Springer eingesperrt werden konnte und verloren ging, eine Gelegenheit, die sich sein Gegner Dr. Zuri, der DWZ-stärkste Spieler der Liga, nicht entgehen ließ.
Jens Nover (Brett 3) und Alfred Klesse (Brett 7) spielten in soliden Partien gegen nominell etwas stärker Spieler jeweils ein Remis heraus, was im Prinzip erfreulich war, die Lage der Mannschaft aber natürlich auch nicht verbesserte.
Die Chance dazu hätte Norbert Bombach am sechsten Brett vermutlich gehabt: Er opferte eine Figur für einen heftigen Königsangriff, fand dann aber keinen forcierten Gewinn und verlor schließlich die Partie. Jürgen Wawrzyniak an 4. Position bemühte sich zwar noch längere Zeit, mehr als ein Remis aus seiner Partie herauszuholen; letztendlich blieb es aber doch beim halben Punkt. Damit stand die Fünfte am Rande einer Niederlage.
Den Kampfgeist ließ sich die Mannschaft aber nicht nehmen, und das wurde letztendlich belohnt. Helmut Junge an Brett 8 konnte aus einer eher schlechteren Stellung heraus seinen Gegner taktisch ausspielen und ließ sich dabei auch nicht durch dessen Frage irritieren, wie lange Helmut denn den Turm, den er zu schlagen beabsichtigte, in der Hand halten dürfe. Mit dem ersten vollen Punkt auf OSV-Seite bewahrte er die Chance auf ein Mannschaftsremis.
Allerdings musste dazu Dominik Pickardt am zweiten Brett seine materiell ausgeglichene Partie mit nur leichtem Positionsvorteil gewinnen. Er lehnte insgesamt drei Remisangebote ab und behielt trotz geringerer Restbedenkzeit die besseren Nerven, während sein Kontrahent sich mit ungenauen Zügen in Schwierigkeiten brachte und schließlich eine Figur gegen einen vorgerückten Freibauern geben musste, wonach die Partie entschieden war. Somit konnten sich die Spieler der Fünften noch vor der Zeitkontrolle mit einem hart erkämpften Mannschaftspunkt auf den Heimweg begeben.
In der Tabelle steht die Mannschaft nach diesem Spieltag zwar nur auf Platz 7, aber punktgleich mit den Plätzen 4-6, von denen zwei Mannschaften bereits ein Spiel mehr absolviert haben. Mit dem heutigen Remis hat sich die Mannschaft also vorerst einen relativ soliden Platz im Mittelfeld gesichert; für den nächsten Kampf am 4. Januar gegen den derzeigen Tabellenführer muss sie aber noch einmal alle Kräfte sammeln und den ganzen Mut und Kampfgeist zusammennehmen.