Dominik Pickardt
Ohne Frank Hauffe an Brett 1 konnte sich die Fünfte gegen den Tabellenführer aus Gelsenkirchen allenfalls Außenseiterchancen ausrechnen, aber für das 2½:5½-Ergebnis braucht sich die Mannschaft sicher nicht zu schämen.
Stürmisch wie immer, vergaß Kirill Novozhilov leider zu rochieren, was seinen König bald das Leben kostete, und auch Ersatzmann Günter Schneider wurde von seiner Gegnerin mit einem Mattangriff überrannt. Deutlich länger leistete Jochen Harmes Gegenwehr, aber auch er konnte nach einigen Ungenauigkeiten die Partie nicht mehr halten.
Das Highlight aus OSV-Sicht war wieder einmal die Partie von Kilian Kraus: Er spielte gewohnt souverän, nutzte jede Unaufmerksamkeit seines Gegners aus und errang den dritten Sieg im dritten Mannschaftskampf – für Nichtmathematiker: Das sind hundert Prozent!
Nicht ganz so erfolgreich war Jürgen Wawrzyniak, aber immerhin konnte er einem respektablen Gegner ein ehrenhaftes Remis abringen. Auch bei Mannschaftsführer Dominik Pickardt reichte es mit etwas aktiverer Stellung, aber deutlich weniger Bedenkzeit nur zu einem Unentschieden.
Theoretisch hätten Thomas Szpecht und Marcel Lohse den Kampf noch ausgleichen können, und zumindest bei Marcel sah es auch gar nicht so schlecht aus, aber bei seinem Bauern-Raubzug ging irgendwann infolge übermäßigen Appetits die Qualität verloren, und selbst drei Mehrbauern reichten damit nicht mehr zum Sieg, sondern nur noch zum Remis.
Der gesundheitlich angeschlagene Thomas Szpecht kämpfte lange und wacker um einen weiteren halben Punkt, konnte aber das Bauernendspiel letztendlich nicht mehr halten.
Trotz dieser Niederlage kann die Fünfte, derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz, weiterhin guter Dinge sein und am 8. Dezember bei Schwarz-Weiß Oberhausen auf ein besseres Ergebnis hoffen.
Den Breitensport des OSV finde ich es wirklich Klasse und freue mich diese Berichte zu lesen.