Von Lars Otterpohl
Ferienzeit ist Reisezeit, und wenn einer eine Reise tut, kann er nicht Schach spielen. Also war ich sehr froh, dass Carsten Bünjer sich spontan bereit erklärte, mit nach Hervest zu fahren, damit wir eine vollständige Mannschaft an die Bretter bringen konnten.
Leider verlief der Kampf dann ziemlich unglücklich. Als ersten erwischte es Albert Geier, der an Brett 4 sich innerhalb von 20 Minuten mit seinem Gegner in ein Turmendspiel geblitzt hatte. Zunächst sah das noch gut haltbar aus – ein Bauer bei Albert gegen zwei gegnerische. Ein Bauernpaar abtauschen und dann den letzten Bauern blockieren. Doch Albert unterlief ein unnötiger Fehler, der ihn seinen letzten Bauern kostete – 0:1.
Danach waren Felix und Anny Chen an der Reihe. Felix hatte ein Bauerendspiel mit beiderseits sechs Bauern auf dem Brett und brachte es irgendwie fertig, seinen König patt zu stellen. So konnte sein Gegner bequem die Bauern einsammeln – 0:2. Die unglücklichste Partie spielte Anny. Sie hatte ihrem Gegner durch mutiges Angriffsspiel und eine klasse Kombination zwei Figuren gegen zwei Bauern abgenommen. Leider wehrte sie den Gegenangriff nicht richtig ab und verlor am Ende noch.
Ich hatte an Brett 1 Glück, dass mein Gegner mir nun nicht mehr zeigen wollte, dass ich mich mittlerweile in Schwierigkeiten gebracht hatte. Sein Remisangebot konnte ich nicht ablehnen. Den Ehrenpunkt erzielte am Ende Carsten Bünjer. Er hatte mit seinem unerfahrenen Gegner keine Schwierigkeiten und machte nach knapp drei Stunden den Sack zu.