Nach eher ungünstigem Kampfverlauf konnte sich die Erste in ihrem Auftaktmatch noch in ein Unentschieden retten.
Tabelle ♦ 1. Runde ♦ Einzelergebnisse
Kurzbericht von Marcel Becker
Der Kampf verlief nach reibungsloser Ankunft wie folgt in chronologischer Reihenfolge ab:
- Andreas Söhnchen geriet mit den schwarzen Steinen in ein perspektivloses Endspiel mit einem Minusbauern (der zugleich ein Freibauer auf der a-Linie war), zudem musste er mit einem Springer gegen den weißfeldrigen Läufer des Gegners spielen. Er verlor seine Partie. [Brett 6, Gegner: Matthias Körber]
- Heiko Kummerow konnte mit den weißen Steinen eine leichte Initiative aufgrund der besseren Bauernstruktur erlangen; sein Gegner konnte aber durch präzises Gegenspiel ausgleichen und Remis erspielen. [Brett 5, Gegner: Stefan Hirsch]
- Jürgen Kaufeld konnte mit Weiß in einer selten gespielten, aber für Schwarz giftigen, Caro-Kann-Variante eine starke Initiative erspielen. Sein Gegner verbrauchte eine Unmenge an Bedenkzeit, was ihn aber nicht vor einer Verluststellung im 18. Zug und der endgültigen Niederlage im 22. Zug bewahrte. [Brett 3, Gegner: Piet Peelen]
- Aleksej Litwak musste als Schwarzer mit seiner gerne angewandten Tarraschverteidigung leider eine Niederlage quittieren. Nachdem ihm in der Eröffnung ein Fehler unterlaufen war, bekam sein Gegner starken Angriff. Diesen konnte er mit einer schönen Kombination krönen, die das Matt unausweichlich werden ließ. [Brett 4, Gegner: Yong Hoon De Rover]
- Auch Claus Nissen hatte mit den schwarzen Steinen kein wirklich glückliches Händchen. Nachdem er in der Eröffnung durch ein taktisches Versehen einen Bauern verlor, konnte er zwar noch beachtliches Spiel gegen die gegnerische Rochadestellung erzielen. Jedoch erwies sich die Verteidigung seines Gegners als kräftiger, so daß auch hier am Ende eine Niederlage für uns stand. [Brett 8, Gegner: Wilfried Schröder]
- Dafür konnte Dragos Ciornei stark gegen die sizilianische Verteidigung seines Gegners auftrumpfen. Zuerst hatte er die Initiative, danach einen Mehrbauern und zum Schluß zwei Leichtfiguren gegen einen Turm. Diesem kräftigen Materialvorteil musste sein Gegner spielentscheidend Tribut zollen. [Brett 7, Gegner: Jörg Kähmann]
- Vlastimil Hort griff als Anziehender zu der zuletzt wieder in Mode gekommenen Makagonow-Variante (5.h3) gegen die Königsindische Verteidigung. Sein Gegner kam allerdings gut zurecht und konnte Vlastimil eine zerrüttete Bauernstruktur zufügen im Tausch gegen das Läuferpaar. Schlussendlich konnte Vlastimil in ein Doppelturmendspiel mit Minusbauern überleiten, welches er dank aktiver Verteidigung remisierte. [Brett 1, Gegner: Demre Kerigan]
- Somit lag es an mir mit den schwarzen Steinen den Ausgleichstreffer zu erzielen. Nach zähem Positionspiel in fast geschlossener Stellung ließ mein Gegner nach der 1. Zeitkontrolle ein vielversprechendes Qualitätsopfer zu, welches ihm einen luftigen König in der Brettmitte und mir einen starken gedeckten Freibauern bescherte. Dem damit verbundenen Druck hielt mein Gegner nicht stand und musste sich geschlagen geben. [Brett 2, Gegner: Pieter Hopman]
Somit stand am Ende ein glückliches 4:4 für uns; der SV Wattenscheid erwies sich, obwohl zur Hälfte mit Ersatzspielern bestückt, als sehr starker Kontrahent. Außerdem als sehr gastfreundlich; Kaffee, kalte Getränke und einige Naschereien wurden kostenlos angeboten. Dazu war der Spielsaal geräumig und angenehm temperiert.