Bei den DWZ-mäßig haushoch überlegenen Gelsenkirchenern zeigte die Vierte ihre beste Leistung dieser Saison — zu einem Mannschaftspunkt reichte es aber leider trotzdem nicht.
Die Partieanlagen waren deutlich unterschiedlicher, als es die Ergebnisse vermuten lassen; es gab sowohl ruhige Partien als auch scharfe Kämpfe. Alfred Klesse tauschte zügig Material und konnte bald ein Remis einheimsen, was angesichts der DWZ-Differenz von über 200 Punkten schon von allen Mannschaftskameraden als großer Erfolg gesehen wurde. Jürgen Cziczkus spielte ebenfalls eine gute Partie, tappte dann aber in eine taktische Falle, was sich am Ende des Tages leider als entscheidend herausstellen sollte.
Als dann auch Rudi Cordsen und Norbert Bombach ihre Partien mit umsichtigem Spiel einem Remis zusteuerten, kristallisierte sich allmählich heraus, dass wir reale Chancen auf einen Mannschaftspunkt hatten — dazu hätte es jedoch noch eines Sieges bedurft. Ich selbst konnte diesen nicht liefern; ich konnte mit Schwarz gerade genug Gegenspiel genieren, um meinen Gegner zu beschäftigen, aber zum Schluss blieb ein Endspiel, in dem es wenig Sinn gemacht hätte, das Remisangebot meines Gegenübers abzulehnen.
Äußerst bemerkenswert war die Partie von Niclas Kohl: Zwar stellte er zwischendurch leider einen Bauern ein, aber dann verteidigte er sich gegen seinen über 500 (!) DWZ-Punkte stärkeren Gegner erfolgreich im Springerendspiel. Zuerst forcierte er geschickt den Abtausch der Bauern, und schließlich drohte er unparierbar, seinen Springer gegen den letzten verbliebenen Bauern zu opfern. Durch diese Glanzleistung erhielt Niclas unsere Chancen auf ein Mannschaftsremis noch aufrecht.
Theoretisch wäre der dazu erforderliche volle Punkt sogar denkbar gewesen, denn die Stellungen bei Frank Hauffe und Jens Nover waren ziemlich kompliziert. Aber Frank wurde es in seiner Spielsituation zu heiß, so dass er lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach nahm. Und Jens wiederum war so in seine Partie vertieft, dass er gar nicht mitbekam, dass seine Partie nun die kampfentscheidende war; er vereinbarte zuerst das Remis und erkundigte sich danach nach dem Spielstand. Allerdings ist auch dieses Remis als Erfolg zu werten, denn auch Jens hatte es mit einem 300 Punkte stärkeren Gegner zu tun.
Trotz der knappen Niederlage sehe ich diesen Kampf positiv: Wenn wir in der nächsten Runde am 10. Januar gegen Gladbeck eine vergleichbare Leistung zeigen können, dürfen wir sehr zuversichtlich sein, und gegen Horst V in der vorletzten Runde brauchen wir uns dann auch nicht zu verstecken. Bis dahin wünsche ich meinen Mitstreitern eine schöne Vorweihnachtszeit, ein frohes Fest und einen guten Rutsch!
Ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünsche ich dir auch und meine Mitkämpfer inklusive Eratzspieler. Und bleibt alle GESUND und munter für die nächsten Partien!!!