SV Horst-Emscher 31 IV – OSV IV 3:5
Zum zweiten Mal in dieser Saison reisten wir nach Gelsenkirchen-Horst, diesmal zum Kampf gegen die Vierte, Trägerin der roten Laterne. Es war klar, dass wir nur mit einem Sieg Chancen auf einen Spitzenplatz in der Tabelle wahren konnten. Für die ausgefallenen Spieler Mabrouk Benali und Vaclav Zejdlik hatten wir mit Karl Hirtz und Julian Schwarz (der leider zum Saisonende das Schachspiel an den Nagel hängen wird) vollwertigen Ersatz.
Leider habe ich diesmal von den entscheidenden Phasen der Partien so wenig mitbekommen, dass ich größtenteils nur die Ergebnisse wiedergeben kann (frühzeitige Entscheidungen blieben in diesem Kampf aus). Karl Hirtz hatte zuvor in einer messerscharfen Analyse festgestellt, dass er gegen männliche Gegner gewinne und gegen weibliche Remis spiele, und diese erwies sich als richtig, nachdem er erneut einen materiellen Nachteil ausgeglichen hatte. Auch Jürgen Cziczkus steuerte nach gut zwei Stunden den sicheren Remishafen an.
Alfred Klesse, Julian Schwarz und Peter Schumacher trafen auf einige Gegenwehr (die Stellungen sahen zwischenzeitlich recht kompliziert aus), konnten aber dann noch vor der Zeitkontrolle jeweils einen Sieg einfahren. Nur Jens Nover unterlag im taktischen Duell. Somit hatten wir vier Punkte auf unserem Konto, und es spielten noch Marcel Lohse und ich.
Ich hatte mich nach Eröffnungsvorteil grob verrechnet und stand auf Verlust. Marcel hatte in dieser Saison bisher trotz guten Spiels kein glückliches Händchen in taktisch schwierigen Situationen, sich aber kontinuierlich gesteigert: Nach zwei Niederlagen und drei Remisen vernahm ich mit einiger Erleichterung, dass er soeben seinen ersten Saisonsieg und damit den entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg erzielt hatte. Bei mir erschien dann kurze Zeit später in ziemlich aussichtsloser Stellung das Fähnchen.
Damit haben wir unseren zweiten Platz in der Tabelle zurückerobert, mit drei Punkten Rückstand auf den Führenden Horst V und zwei Punkten Vorsprung auf SC Buer-Hassel III, SF Kirchellen III und Sterkrade-Nord III (alle mit gleicher Brettpunktzahl); allerdings ist zu berücksichtigen, dass Buer-Hassel und Sterkrade bereits spielfrei hatten, Kirchhellen, Horst V und wir erst in den kommenden Runden. Nach oben ist theoretisch noch alles möglich, über den Klassenerhalt müssen wir uns keine Gedanken mehr machen, aber ein zweiter Platz wäre schon erfreulich, wo wir doch nach DWZ-Schnitt als Vorletzter ins Rennen gegangen sind! Weiter geht’s am 10. März mit einem Heimspiel gegen die bislang noch wenig bekannten, aber nicht zu unterschätzenden SF Fliegenpils.