SV Horst-Emscher 31 V — OSV IV 4:4
Als Tabellenzweiter trafen wir in der vierten Runde der Bezirksklasse in Gelsenkirchen auf den Tabellenführer, die Fünfte von Horst, die bis dahin noch eine weiße Weste hatte. „Geschoben“ wurde nicht (es gab insgesamt nur zwei Remis), ausgeglichen verlief und endete der Kampf aber dennoch.
Der Auftakt war nicht so erfreulich: Jens Nover erhielt zu früher Stunde Damenbesuch in den Gemächern seines Königs und verlor die Partie. Aber unsere Verstärkung Hüseyin Turp konnte bald kontern, indem er nach einer solide gespielten Partie im Endspiel entscheidenden Vorteil erzielte. Bei Jürgen Cziczkus verlief die Partie ruhig und ausglichen und endete in einer Stellung, die Jürgen als „tot remis“ bezeichnete; folgerichtig wurde der Punkt geteilt. Ein ähnliches Bild bot sich bei Marcel Lohse, wo ziemlich schnell ein Läuferendspiel mit gleicher Bauernzahl entstand, das niemand für sich entscheiden konnte.
Karl Hirtz brachte uns dann erstmals in Führung. Obwohl er sich in seiner Stellung unwohl fühlte, spielte er praktisch fehlerfrei und konnte gleich zweimal Material gewinnen; beim zweiten Mal war es dann auch dem Gegner genug. Leider blieb es aber nicht lange dabei: Vaclav Zejdlik hatte an Brett 4 den mit Abstand stärksten Gegner (DWZ 1848), und obwohl er gut spielte und lange Zeit sehr passabel stand, fehlte im dann doch noch die nötige Erfahrung, einem solchen Kontrahenten auf Dauer standzuhalten.
Ich spielte in der Eröffnung etwas riskant und wurde mit einem Figureneinsteller des Gegners belohnt. Der bereitete mir noch einiges Kopfzerbrechen, ließ aber dann eine weitere Figur stehen und gönnte mir das Vergnügen, mit noch anderthalb Minuten auf der Uhr mattsetzen zu dürfen. Damit war das Mannschaftsremis gesichert, und dabei blieb es auch: Peter Schumacher hatte sich zunächst eine überlegene Stellung erarbeitet, als ihm ein Rechenfehler unterlief, den sein jugendlicher Gegner konsequent ausnutzte. Schließlich war das Endspiel mit Qualität weniger nicht mehr zu halten.
Horst V bleibt also Tabellenführer, wir bleiben Zweiter, jetzt mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz Drei; allerdings hatten zwei der direkten Verfolger bereits spielfrei, wir erst in der letzten Runde. Es bleibt also spannend; in der nächsten Runde am 28. Januar treffen wir auf den derzeitigen Tabellendritten SC Buer-Hassel III (die Ergebnisse des Kampfes Sterkrade-Nord – Bottrop waren bei Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht gemeldet).
Es sei noch erwähnt, dass dank des unermüdlichen Einsatzes von Robert Klein (mit Unterstützung meines heutigen Gegners Rüdiger Weronetzki) die Ergebnisse endlich wieder per Portal gemeldet werden können und daher bereits heute unter nachfolgendem Link einzusehen sind (natürlich inklusive aktueller Tabelle). Vielen Dank beiden Schachfreunden!