Bezirksliga: Lokalderby endet friedlich

OSV V – SW OB III 4:4

Gekämpft wurde in dieser Begegnung durchaus, teils mit überraschendem Ausgang, aber letztendlich fanden sich doch beide Seiten relativ bald mit dem Unentschieden ab. Das lag sicherlich auch daran, dass es für beide Mannschaften nur noch um marginale Positionsveränderungen im Mittelfeld ging.

Es war wohl auch das erste Mal in meiner Karriere als Mannschaftsführer, dass ich nach einem Ersatzspieler nicht suchen musste, sondern der Ersatzspieler mich von selbst bat, ihn einzusetzen: Harald Meyer wollte nach zwei Erfolgen in der Fünften und Sechsten unbedingt noch einmal in der Fünften spielen, und den Wunsch konnte ich ihm nach dem vorherigen Resultat kaum abschlagen, selbst wenn möglicherweise ein DWZ-stärkerer Spieler zur Verfügung gestanden hätte. Einen solchen Einsatzwillen würde sich wohl so mancher Mannschaftsführer einer höheren Mannschaft wünschen. Leider spielte Harald diesmal aber viel zu schnell, stellte so unnötig Material ein und musste als Erster die Waffen strecken – sehr schade, wenn man vorher gesehen hat, dass er viel besser spielen kann.

Während bei Norbert Bombach an Brett 5 die Partie verhältnismäßig ruhig verlief und bald remis endete, ging es ein Brett höher bei Jürgen Cziczkus heiß her: Er gewann erst die Qualität für einen Bauern, gab dann die Qualität wieder ab und setzte schließlich seinen kurz unaufmerksamen Gegner matt.

Helmut Junge am siebten Brett mühte sich vergeblich gegen den Ex-OSV-Jugendlichen Jens Kyas ab, der sich in der letzten Zeit ganz erstaunlich weiterentwickelt hat. In einer geschlossenen Stellung konnte Helmut keinen nennenswerten Vorteil erzielen; es wurde lediglich Material getauscht, und das Remis war wohl unvermeidlich.
Ganz anders bei Spitzenbrett Rudi Cordsen: Nach einer kurzen Rückfrage „Ich kann doch machen, was ich will, oder?“ beim Mannschaftsführer wählte er bewusst eine Kamikaze-Variante, deren Ausgang er nach eigener Aussage nicht berechnen konnte. Als Folge entstand schließlich ein Endspiel mit schlechtem Läufer und (rückständigem) Mehrbauern gegen einen Turm, das eigentlich klar verloren zu sein schien… wenn der Gegner nicht freundlicherweise den Turm eingestellt hätte.

Euphorie konnte allerdings nicht aufkommen, denn Jürgen Wawrzyniak an Brett 3 hatte schon seit geraumer Zeit zwei Minusbauern, und nach einiger Gegenwehr entstand ein unhaltbares Endspiel, das dann auch sehr schnell zum (leider punktelosen) Ende kam.
Damit stand es 3 zu 3, und da abzusehen war, dass die Partien an den Brettern 2 und 6 höchstens noch nach langem, zähem Kampf oder im Falle eines groben Patzers anders als Unentschieden ausgehen würden, vereinbarten Alfred Klesse (6) und Dominik Pickardt (meine Wenigkeit, an 2) zeitgleich ein Remis, womit bereits nach drei Stunden Spielzeit das 4:4-Resultat besiegelt war.

Nach diesem Resultat bleibt Schwarz-Weiß einen Platz vor dem OSV; der Meister steht mit Bottrop III bereits fest, ebenso Kirchhellen III als Tabellenletzter und voraussichtlich einziger Absteiger. In der Schlussrunde am 26. April sind für die Fünfte noch die Plätze 3 bis 6 möglich; für uns geht es dann nach Horst.

Ergebnisse der 8. Runde
Tabelle nach der 8. Runde

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