Bezirksklasse: Vierte nicht in Form

Erste Saisonniederlage im Lokalderby gegen Sterkrade-Nord V

Vor der vierten Runde der Bezirksklasse sah es lange Zeit so aus, als könne die Vierte zum ersten Mal in dieser Spielzeit mit Stammbesetzung antreten; am Samstagnachmittag trudelte dann doch noch eine Krankmeldung ein. Zum Glück war Holger Bönsch bereit, noch kurzfristig einzuspringen, so dass eine kampflose Niederlage vermieden werden konnte.

Der Kampf begann mit mehreren schnellen Remisen. Die Partie von Jens Nover gegen die nominell stärkere Ex-OSV-Spielerin Annika Labuda endete bereits nach einer Stunde unentschieden. Karl Hirtz konnte sich trotz Qualität weniger ebenfalls ein Remis sichern. Daniel Tatarinov hatte den stärksten Gegner mit einer DWZ über 1700, hielt aber die Partie ausgeglichen und damit den halben Punkt fest. Und auch Holger Bönsch erreichte nach einigen aus Sicht des Mannschaftsführers taktisch fragwürdigen Zügen noch die Punkteteilung.

Bei Alfred Klesse kam es zu einer kuriosen Situation: Er schlug mit dem König einen gedeckten Springer, was der gegnerische Mannschaftsführer, der direkt daneben stand, sofort beanstandete. Nachdem ich mir die Situation hatte erklären lassen, gab es die übliche Zeitgutschrift für den Gegner und die Warnung, dass der nächste regelwidrige Zug verliere. Als ich gerade wieder am Brett saß, gab es erneut Aufruhr: Alfred hatte einen im Prinzip regelkonformen Turmzug gemacht, hätte aber mit dem König noch ziehen können und daher auch müssen, was von meinem Sterkrader Kollegen wiederum beanstandet wurde. Er war der Meinung, dass dies der zweite regelwidrige Zug gewesen und damit die Partie verloren sei, ich war davon nicht überzeugt. Wir einigten uns also, die Partie zunächst weiterspielen und die Regelfrage ggf. später im Wege eines Protests von höherer Stelle überprüfen zu lassen. Wenige Züge später gab Alfred auf, womit sich zumindest das Protestproblem erledigt hatte. Leider gerieten wir dadurch aber auch in Rückstand.

Jürgen Cziczkus geriet zwischenzeitlich in Bedrängnis, konnte sich aber letztendlich einen Springer sichern, mit dem er gegen die gegnerischen Bauern das Remis halten konnte. Ich hoffte noch, den Kampf wieder ausgleichen zu können, denn mein jugendlicher Gegner hatte nach anfänglich gutem Spiel eine Qualität eingestellt, und es blieb Turm gegen Springer bei Bauern an beiden Flügeln. Dann hätte ein Unentschieden von Marcel Lohse zum Mannschaftsremis gereicht. Leider hatte Marcel aber in einem hochkomplizierten taktischen Kampf das Nachsehen und musste aufgeben, womit der Kampf verloren war. So konnte ich mit meinem Sieg nach langer, zäher Gegenwehr nur noch Ergebniskosmetik betreiben — Endstand: 3½:4½.

Trotz dieser Niederlage konnten wir unseren Spitzenplatz mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem halben Brettpunkt behaupten; allerdings steht uns auch noch eine spielfreie Runde bevor. Nach der Winterpause, die bis zum 26. Februar dauert, werden wir also noch einmal angreifen müssen, um unsere Chancen auf den Titel zu bewahren.

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