Wegen des kurzfristigen Ausfalls ihres Gegners gingen wir nach einer halben Stunde durch Nina Jansen in Führung.
An Brett 5 konnte Tanyel Scholing zwar seinen Figurenverlust aus der Eröffnung kompensieren, verlor dann aber leider den Faden und so kam SDO zum Ausgleich.
Derweil hatte Felix Bönsch eine respektable Druckstellung aufgebaut und als er ein einzügiges Matt auf dem Brett hatte, sahen alle die erneute Führung als sicher an. Der Gegner sah nach langer Überlegung nur noch das eine oder andere Schach als Gegenmittel – und plötzlich war Felix matt. Seine Grundlinie hatte er während seines Angriffs vernachlässigt. Trotzdem: Eine respektable Leistung!
Sascha Scholing hatte eine solide Stellung aufgebaut und durch eine Springergabel erhielt er als Belohnung einen Qualitätsvorteil. Damit war die Grundlage für den Sieg und das zwischenzeitliche 2:2 gelegt.
War Holger Bönsch in den beiden ersten Runden durch jeweilige Überrumpelungssiege noch Zeit-/Leistungssieger, musste er heute über eine normale Distanz – dazu noch unter dem Druck, dass sein Ergebnis mit dem Mannschaftsergebnis gleich zu setzen ist. Sein deutlicher Stellungsvorteil war im Endspiel von Vorteil, aber sein routinierter Gegner verstand es, die Entscheidung durch kluge Züge hinaus zu zögern und Holger die Chance zu geben, durch Fehler den Sieg noch zu verhindern. Aber Holger spielte bis zuletzt umsichtig und so konnten wir einen weiteren Mannschaftssieg einfahren.
OSV VI ♦ Tabelle ♦ 3. Runde ♦ Einzelergebnisse