Vlastimil Hort wird 80

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Vlastimil Hort auf einem Foto von ChessBase

Heute, am 12. Januar 2024, wird unser Ehrenmitglied Vlastimil Hort 80 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich!

Geboren wurde „Vlasti“, wie er von Freunden genannt wird, am 12.1.1944 in Kladno nahe Prag. Nachdem ihn das Schicksal im Alter von fünf Jahren zum Schachspiel geführt hatte, stieg er schon bald in die Weltspitze auf, der er rund drei Jahrzehnte angehörte. Zu seinen Erfolgen zählen sechs tschechoslowakische und drei deutsche Meistertitel, mehrere olympische Medaillen, die Teilnahme am WM-Kandidatenturnier 1977, wo er im Viertelfinale knapp Boris Spasski unterlag, sein Einsatz beim „Match des Jahrhunderts“, Weltrekorde im Blind- und Simultanschach und der Seniorenweltmeister-Titel 2006 im Chess960. 1986 wurde er deutscher Staatsbürger, nachdem er bereits mehrere Jahre in Deutschland gelebt hatte. Für SG Porz spielte er in der 1. Bundesliga; 2001 wechselte er dann zum OSV, wo er der ersten Mannschaft als Spieler und Trainer zum Aufstieg auf NRW-Ebene verhalf.

Neben dem sportlichen Einsatz begeisterte er die „breite Masse“ der OSV-Mitglieder auch immer wieder durch Simultan- und Generationenturniere, bei denen er seine berühmten Anekdoten zum Besten gab. Wer dabei nicht anwesend war, kennt Vlastimil vielleicht noch als Kommentator von „Schach der Großmeister“ (gemeinsam mit Helmut Pfleger) im WDR, oder hat eines seiner Bücher wie „Schwarzweiße Erzählungen“ oder „Meine Schachgeschichten“ gelesen.

Leider zwangen körperliche Gebrechen ihn in letzter Zeit, sich zunehmend aus dem Vereinsleben zurückzuziehen; deshalb ist auch noch nicht geklärt, wann und in welcher Form wir seinen runden Geburtstag feiern können. Wir wünschen aber alles Gute und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

ChessBase hat heute einen sehr ausführlichen Artikel zu Vlastimils Lebenslauf veröffentlicht, der mit dem Bild verlinkt und sehr zu empfehlen ist.

Der OSV trauert um Hans Koch

Wie uns Schachfreund Robert Klein mitgeteilt hat, ist Hans-Georg Koch in der Nacht vom 30.11. auf den 1.12.2023 im St.-Josef-Hospital im Alter von 83 Jahren verstorben.

Mit 15 Jahren, so erzählte er es einmal dem langjährigen Vereinskameraden Andre Matzat, kaufte sich Hans sein erstes Schachbuch – auf Raten, denn leisten konnte er es sich als Lehrling noch nicht. So begann seine Schachkarriere, die ihn 1970 zum OSV führte. Dort wurde er bald ein wertvoller Teil des Vereins. Als Spieler war er in den Spitzenmannschaften aktiv. Als Mannschaftsführer trug er viele Jahre mit vollem Einsatz zu sportlichen Erfolgen bei und sorgte energisch für die Einhaltung der Regeln. Für seine Verdienste wurde er mit der Goldenen Ehrennadel des OSV geehrt. 2018 zwangen ihn körperliche Gebrechen zur Beendigung seiner Vereinsaktivität.

Hans’ große Leidenschaft war das Fernschach; hier errang er sogar den Titel eines Internationalen Meisters. Den meisten Vereinskameraden ist er aber vor allem wegen seiner geselligen Natur in guter Erinnerung geblieben. Seine Stimme sorgte an den Spielabenden bei den Teilnehmern für ein heimeliges Gefühl. Sein unfreiwilliger Weggang hinterließ eine spürbare Lücke; sein Tod ist ein weiterer schmerzhafter Verlust. Wie es unser Ehrenvorsitzender Alfred Schlya formuliert hat: Wir haben einen echten Schachfreund verloren. Doch die zahlreichen Geschichten über den legendären Hans Koch, der ein halbes Jahrhundert lang den Verein wesentlich mitgeprägt hat, wird man sich noch lange erzählen.

Viererpokal: OSV gewinnt bei Horst-Emscher II

Mit einer starken Leistung gewann unsere Viererpokalmannschaft gegen die Zweitvertretung von Horst-Emscher. Ohne Niederlage bei zwei Siegen sprang am Ende ein 3 : 1 heraus. Die Ergebnisse im Einzelnen:
Horst-Emscher II – OSV                        1 : 3
Stefan Raabe         – Ivan Mancic         0 : 1
Klaus Rydzewski  – Dragos Ciornei 0,5 : 0,5
Thorsten Renn     – Andre Krüger    0,5 : 0,5
Maxim Chamera  – Thomas Groß       0 : 1
Die nächste Runde wird am 24.10. ausgetragen.