Bezirksklasse: Knappe Niederlage gegen SW OB III

Vor dem (zweiten) Lokalderby hatte ich als Mannschaftsführer erstmals den Luxus von neun einsatzbereiten Spielern; Jürgen Wawrzyniak verzichtete freiwillig auf seinen Stammplatz, um den Einsatz von Klaus-Peter Fuchs zu ermöglichen.

Der Kampf begann relativ ausgeglichen: Helmut Junge hatte zuvor bekundet, sein zuletzt in besserer Stellung gegebenes Remis ausgleichen zu wollen, und in gewisser Weise tat er dies auch, nämlich indem er in ausgeglichener Stellung ein Remis vereinbarte. Bei Alfred Klesse hatte ich zwischenzeitlich Sorgen wegen seiner etwas luftigen Königsstellung, aber auch er steuerte dann noch ziemlich schnell in den sicheren Remishafen (was ihm ermöglichte, zum OSV-Spiellokal zurückzukehren und seine Arbeit beim Heimspiel der Ersten fortzusetzen).

Andreas Schneider hatte diesmal nicht nur seinen Gegner, sondern auch seine Nerven im Griff und fuhr einen souveränen Sieg ein. Leider verlor Marcel Lohse einen Bauern, sah bald keine Möglichkeit mehr, die Stellung zu halten, und gab auf. Ich hatte mir zwar eine gute Stellung herausgespielt, dabei aber zu viel Zeit verbraucht, und aus Unsicherheit, ob ich die 40 Züge ohne Fehlgriff schaffen würde, vereinbarte ich ebenfalls ein Remis, so dass der Spielstand ausgeglichen blieb.

Uwe Rippke hatte zunächst einen Bauern gewonnen, war dann aber nach einer kleinen Unachtsamkeit gezwungen, seinen Springer für einen zweiten Bauern zu geben, um Bauernrückgewinn mit Zertrümmerung seiner Königsstellung zu vermeiden. Seine Versuche, die Bauernmehrheit für einen Angriff zu nutzen, schlugen fehl, so dass er schließlich die Waffen strecken musste.

Jens Nover spielte solide und erreichte ein Turmendspiel mit gleicher Bauernzahl auf beiden Seiten; sein Gegner schaffte es jedoch, den Turmtausch zu erzwingen, und im resultierenden Bauernendspiel hatte Jens aufgrund schlechterer Bauernstruktur keine Chance mehr.

In der Partie von Klaus-Peter Fuchs hatten beide Seiten bereits Chancen ausgelassen; nun spielte Peter mit Qualität und Bauern mehr gegen ein ziemlich starkes Läuferpaar, einen sehr aktiven Turm und einen gedeckten Freibauern. Nach zähem Ringen in komplizierter Stellung fand er den vermutlichen Gewinnzug (Kommentar des konsternierten Gegners: „Dat is’n feiner Zug!“) — und stellte gleich darauf den Turm ein. Nachdem er noch zehn Minuten darüber nachgedacht hatte, ob drei Bauern für die Figur vielleicht auch ausreichten, nahm er das Remisangebot seines Kontrahenten an. Sein Ärger über die eigenen Fehler war verständlich, trotzdem war es gegen diesen Gegner ein durchaus würdiges Ergebnis.

Damit war der Endstand 5:3 zu Gunsten des Gastgebers; wir hatten also wieder einmal knapp einen Mannschaftspunkt verfehlt. (Selbstverständlich wäre das mit Jürgen Wawrzyniak nicht passiert… 😉 ) Wichtig für den Klassenerhalt wäre vor allem, in der nächsten Runde gegen Gelsenkirchen zu punkten, um unseren 6. Tabellenplatz sicher zu verteidigen.

OSV IVTabelle5. RundeEinzelergebnisse

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