OSV V unterliegt SV Bottrop III mit 2:6
Es lief nicht rund für die Fünfte, und das lag wohl auch nicht nur daran, dass neben Kirill Novozhilov (Brett 2) auch noch Jens Nover (Brett 4) fehlte — irgendwie fehlte unseren Spielern das glückliche Händchen.
Den Auftakt machte Jürgen Cziczkus: Er sah eine gegnerische Mattdrohung und gab auf — laut Aussage der Kiebitze, die ich nicht überprüfen konnte, unbegründet. Zwar konnte sowohl der an Brett 3 aufgerückte Jürgen Wawrzyniak als auch Ersatzmann Nr. 2, Karl Hirtz, ein achtbares Remis erringen, aber dafür verlor Norbert Bombach ebenfalls ziemlich schnell und stand für Interviews nicht mehr zur Verfügung, so dass ich nicht genau berichten kann, wie es dazu kam.
Dominik Pickardt (meine Wenigkeit) hatte nach mindestens einem ungenauen Zug eine bedenkliche Stellung und nahm ein Remisangebot des Gegners an, der wohl aufgrund einer Fehlinformation davon ausgegangen war, dass damit der Kampf bereits gewonnen sei. Es sah allerdings auch nicht mehr so aus, als ob wir uns noch große Hoffnungen machen müssten.
Immerhin war rechnerisch noch ein Remis oder sogar ein Sieg möglich, was dann auch Alfred Klesse, der ja als hundertprozentiger Mannschaftsspieler bekannt ist, dazu veranlasste, ein Remisangebot abzulehnen, um zumindest den Ausgang der Partie an Brett 1 abzuwarten. Dort sah sich Rudi Cordsen mit dem Vormarsch eines starken, von Turm und Springer unterstützten Freibauern konfrontiert, gegen den er kein ausreichendes Mittel fand. Nachdem Rudi aufgegeben hatte, einigte sich auch Alfred mit seinem Gegner auf ein Remis.
Die einzige Partie, die noch Hoffnung auf einen vollen Punkt machte, war die von Ersatzmann Nr. 1, Niclas Kohl, der bei seinem ersten Einsatz in der Fünften immerhin schon gewonnen hatte. Er hatte es geschafft, einen Springer für zwei Bauern zu erobern; allerdings hatte dadurch sein Kontrahent die 3:1-Mehrheit am Damenflügel mit einem Freibauern auf der a-Linie, und mit noch einer Dame auf jeder Seite hatte Niclas einen schweren Stand. Ich meine zwischendurch eine Gewinnmöglichkeit gesehen zu haben (Irrtum vorbehalten); sicher ist aber, dass Niclas später die Möglichkeit zum Dauerschach hatte. Leider wollte Niclas unbedingt gewinnen, übersah die gegnerische Parade und konnte die Umwandlung des Freibauern nicht mehr verhindern.
Also kein sonderlich erfreuliches Ergebnis für die Fünfte, aber wenigstens müssen wir uns beim derzeitigen sechsten Platz und fünf Punkten Vorsprung auf Platz Neun keine Gedanken um den Klassenerhalt machen. In vier Wochen, am 22. Februar, wartet dann mit Sterkrade-Nord wieder ein etwa ebenbürtiger Gegner.