Kurze Zusammenfassung der letzten beiden Mannschaftskämpfe des OSV I

An Stelle der bisher üblichen ausführlichen Mannschaftskampfberichte möchte ich mich diesmal auf eine kurze Inhaltsangabe selbiger beschränken und einen kleinen Ausblick auf die noch zu erwartenden Kämpfe liefern.

Es ist kein Geheimnis, daß diese Saison vom Verlauf her unsere Erwartungen deutlich übertroffen hatte – mit einem Start von drei Mannschaftssiegen hat wohl keiner gerechnet. Und es hat sich auch nichts daran geändert, daß Caissa uns weiterhin anlächelt – auch die letzten beiden Kämpfe verliefen gut für uns.

In der vierten Runde spielten wir auswärts gegen die 2. Mannschaft vom SC Hansa Dortmund, die gegen uns favorisiert war. Der Verlauf des Kampfes war wechselhaft. Nachdem es vor der ersten Zeitkontrolle nach einer deutlichen Niederlage für uns aussah (von allen Partien konnte man eigentlich nur an Jürgen’s Stellung gegen Ufuk Tuncer Gefallen finden), so hatte sich nach der ersten Zeitkontrolle der Wind gedreht. Es sah nach einem knappen, aber doch sicheren Mannschaftssieg aus. Unglücklicherweise ging aber eine Remisstellung wegen eines Figureneinsteller für uns über den Jordan, so daß es zum (wohl gerechten) 4-4 kam.

In der fünften Runde hatten wir dann wieder einen Heimkampf, diesmal gegen die erste Mannschaft von SG Ennepe-Ruhr-Süd. Am Ende fuhren wir einen 6:2-Sieg nach Hause, welcher sich auf dem Papier deutlicher liest als er in Wirklichkeit war. Während an den hinteren Brettern die Partien ihr verdientes und für uns erfolgreiches Ende fanden, sah es in der oberen Hälfte etwas anders aus.
Aleksej hatte an Brett 4 eine heikle Stellung, bot aber glücklicherweise früh genug Remis an. Vlastimil war in einer CaroKann-Partie der Übergang in ein Turmendspiel mit einem leichten, aber stabilen Vorteil gelungen. Zum Sieg hätte es wahrscheinlich nicht gelangt, aber sein Gegner „vergass“ die Ausführung seines 40. Zuges.
Jürgen wechselte überraschend die Eröffnung und spielte Nimzoindisch, was sich zunächst auch in Form eines leichten Vorteils nach der Eröffnung bezahlt machte. Danach kamen allerdings einige Ungenauigkeiten und Fehler, so daß sich das Blatt zugunsten seines Gegners wendete. Jürgen musste sich eines heftigen Angriffs erwehren und stand nach der ersten Zeitkontrolle auf Verlust. Glücklicherweise griff sein Gegner nach langem Nachdenken zu einem Figurenopfer, welches nach der Annahme nicht mehr möglich machte als ein Remis durch Dauerschach.
Meine eigene Partie gestaltete sich nicht überzeugender. Nachdem auch ich meinen Gegner in der Eröffnung überraschen konnte und mir der Übergang in ein klar besseres Endspiel / damenloses Mittelspiel gelang, agierte ich zu sorglos und stellte in Erwartung eines simplen Bauerngewinns die Qualität ein. Obwohl ich im Gegenzug dafür 3 Bauern bekam, konnte ich mich nicht darüber freuen, da mein Gegner seinerseits eine fast mörderische Figurenaktivität entfalten konnte. Auch ich hatte mit einer Verluststellung zu kämpfen, doch Caissa’s Lächeln zeigte einmal mehr seine Wirkung und ich konnte in eine Stellung abwickeln, welche hohe Remischancen bot. Obwohl ich es mir schwer machte (ich hätte in ein Endspiel abwickeln können, in dem ich mit Läufer + Bauer gegen Turm ein klares Remis gehabt hätte), konnte ich mich letzten Endes erfolgreich in einem Endspiel mit Läufer + Bauer gegen Turm + Bauer verteidigen.

Nun ist die Zusammenfassung der letzten beiden Kämpfe doch etwas ausführlicher geraten als geplant, was mich aber nicht davon abhält noch den Ausblick auf die zukünftigen Mannschaftskämpfe abzugeben.

In der Tabelle stehen wir auf dem 1. Platz, dicht gefolgt von SV Letmathe. Für die 6. Runde am 8.2.2015 steht ein Auswärtskampf gegen die SG Niederkassel an. Diese haben sich bei den beiden letzten Aufeinandertreffen mehr oder weniger als Angstgegner erwiesen; beim letzten Mal entrissen sie uns den sicher geglaubten und auch sicheren Mannschaftssieg. Hier bahnt sich m. E. die Vorentscheidung darüber an, ob es diesmal zum Aufstieg reichen kann.
Danach geht es in der 7. Runde gegen unseren direkten Aufstiegskonkurrenten, den SV Letmathe, was natürlich ebenfalls eine spannende Aufgabe sein dürfte.
Zum Schluss kommen noch die Mannschaften aus Elberfeld und Münster, die man zwar ebenfalls nicht unterschätzen sollte, denen wir aber (besonders dank Caissa’s offensichtlicher Gunst uns gegenüber) gewachsen sein sollten. Hoffen wir mal, daß ich den Mund an dieser Stelle nicht zu voll genommen habe.

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