Von Gerd Arlt
Deutlicher als erwartet – wenn er überhaupt erwartet werden konnte – fiel der Sieg im Lokalderby der Bezirksoberliga gegen Schwarz-Weiß Oberhausen aus. Besonders an den ersten vier Brettern hatten die Schwarz-Weißen die besseren Wertungszahlen. Nach dreieinhalb Stunden hatten die ersten vier Bretter aber 2,5 Punkte erkämpft, während die Bretter 5 bis 8 noch um die siegbringenden Punkte kämpfen mussten.
Es begann mit einem Unentschieden von Martin Beierlein. In einer dem erstickten Matt ähnelnden Stellung reichte es für Martin aber nur zum Dauerschach. Dem ließ Kai Hombrecher einen Sieg folgen. Kai hatte aufgrund seines Läuferpaares ständig eine Druckstellung, bis sein Gegner schließlich in Zeitnot eine Figur einstellte. Dann gewann Michael Seibert am Spitzenbrett. In komplizierter Stellung positionierte er seinen Springer so dominierend in der Brettmitte, dass er gemeinsam mit verdoppelten Türmen dem Gegner alle Verteidigungschancen nahm. Uwe Rippke hielt seine Stellung lange ausgeglichen, verlor dann aber einen Bauern und musste sich im Endspiel seinem Gegner geschlagen geben.
Mit dem fünften Ergebnis brachte unser Ersatz-As Wolfgang Prüfer uns auf 3,5 Punkte. In wohl schon schlechterer Stellung und wachsender Zeitnot entschied sich sein Gegner für eine taktische Abwicklung, die allerdings zum Verlust seiner Dame führte. Den halben Punkt zum 4:2 holte dann Andreas Schneider. Mit einem Bauer weniger aber großem Druck auf die gegnerische Stellung steckte er Turm und Figur ins Geschäft, erreichte zwar nicht das Matt, sein Gegner aber auch nicht mehr als ein Dauerschach. Mit einem weiteren Remis brachte uns dann unser U 18-Stadtmeister Kilian Kraus über die Ziellinie zum nicht unbedingt erwarteten Matchgewinn. Zum deutlichen Ergebnis trug Ersatz-As Zwei Raman Pak bei, der im remislich aussehenden Springerendspiel geduldig lavierte, bis sein Gegner eine Springergabel mit Bauernverlust übersah.
Künftig müssen wir ohne unsere Ersatz-Asse zurechtkommen. Das sollte bei der jetzt gezeigten Konzentration und Spiellaune gehen, nachdem wir Dank des Managements unseres Mannschaftsführers Hans Koch gegen die anfänglichen drei schweren Brocken 5 Punkte erreicht haben. Vor Saisonbeginn waren eher 0 Punkte zu befürchten.