Von Gerd Arlt
Irgendwie muss Michael Seiberts König vor seine Bauern geraten sein. Das sah ungut aus und endete nach gut zwei Stunden auch so.
Andreas Schneider kämpfte mit einem Bauern weniger, suchte bei reduziertem Material sein Heil in einem Königsangriff und sicherte ein Remis durch Dauerschach.
Schwerer als erwartet taten sich unsere Ersatzasse Wolfgang Prüfer und Raman Pak, sicherten dann aber doch zwei wichtige Punkte für den OSV. Während Raman im Turmendspiel eine Ungenauigkeit des Gegners zum Sieg nutzte, spielte Wolfgang seine Blitzqualitäten aus. In deutlich schlechterer Stellung und einer verbliebenen Minute für zehn Züge ließ sich sein Gegner auf das schnelle Spiel ein und eine Möglichkeit zum Matt aus. Wolfgang und natürlich auch die Mannschaft freuten sich über den Erfolg seines sonntäglichen Abenteuerschachs.
Ersatzmann Drei, Rudi Cordsen, vergab vielleicht einige Chancen, in deutlichen Vorteil zu kommen. Offenbar hatte er sich vorgenommen, das Schachwissen seiner Gegnerin um die eigentlich allgemeine Erkenntnis zu bereichern, dass nämlich Randbauer und schlechter Läufer nichts ausrichten können, wenn der König das Eckfeld erreicht. Dank auch an Rudi, für seine Spielbereitschaft bei Benachrichtigung am Sonntagmorgen.
Gegen starke Gegner erkämpften Kilian Kraus und Uwe Rippke im Endspiel jeweils ein Remis zum 4:3. Kai Hombrecher konnte in der abschließenden Partie die Hürde zum Mannschaftssieg leider nicht überspringen. Bei zeitweiligem Materialvorteil war seine schwer zu beurteilende Partie auch eher eine Aufgabe für den Computer als für ein Humanbrain.
Mannschaftsführer Hans Koch war mit dem Ergebnis zufrieden. Sieg und Unentschieden gegen die ersten beiden schweren Brocken lassen uns in der Bezirksoberliga im Rennen bleiben.