Jetzt wird’s eng… — die Dritte verliert nach unglücklichem Verlauf gegen SC Recklinghausen Altstadt I

Von Kai Hombrecher

Eigentlich hätte es ganz gut für uns laufen können, da die Recklinghäuser auf einige Stammspieler verzichten mussten. Irgendwie war aber früh der Wurm drin — bei mir schon vor dem Kampf, da ich mich mehrere Tage lang auf die falsche Farbe vorbereitet hatte, was nach knapp 25 Jahren Vereinsschach ja nicht zwingend nötig wäre…

Andreas Söhnchen und sein Gegner trennten sich nach 10 Zügen unentschieden. Gegen einen starken Spieler und mit uns als Favoriten an den hinteren Brettern machte dies eine Menge Sinn, aber es sollte halt anders kommen.
Andreas Schneider holte ebenfalls einen halben Punkt, als sein Gegner nach guter Eröffnung Remis anbot.

Dann brachte ich das Team leider schon in Schieflage, als ich mich in sehr guter Stellung verrechnete und zwei Bauern verlor, statt eine Qualität zu gewinnen. Als ich dann auch noch eine Figur einstellte, war es aus.
Kurz darauf erwischte es leider auch Stefan Ratzmann. Im Damengambit kam er mit Schwarz nie richtig auf die Hufe und musste dann recht zeitig die Hand reichen.

Nachdem Rudi Ohmstede ja vor zwei Wochen schon so viel Pech mit seiner Vorbereitung hatte, meinte Caissa es wieder nicht gut mit ihm: Im 17. Zug lehnte er ein Remisangebot seines Gegners zu Recht ab, da er sowohl vom Rating, als auch von der Brettstellung her favorisiert war. Nur drei Züge später verspeiste sein Gegner dann mittels Bauerngabel eine Figur und so stand es 1:4 nach 5 Partien — das muss man auch erstmal schaffen…

Ernsthafter Respekt gebührt Wolfgang Prüfer, Stefan Horn und Martin Beierlein, die nun alle den Turbo einschalteten, um wenigstens noch das 4:4 zu retten.
Trotz etwas schlechterer Zeit punktete Wolfgang als erster. Im Skandinavier hatte er die kurze Rochade seines Gegners mit einer langen beantwortet und dann durch ein Scheinfigurenopfer die Stellung geöffnet. Die Partie war komplett einseitig zu seinen Gunsten verlaufen, wie er sie später selbst einschätzte.
Nach wechselhaftem und spannendem Partieverlauf holte auch Martin einen vollen Punkt — Andras Adorjan hätte an unseren beiden Schwarzsiegen seine helle Freude (Adorjan ist Autor des Klassikers „Black is ok!“).
Stefan Horn hatte zwischenzeitlich ein gewonnenes Turmendspiel auf dem Brett, wie Martin ihm beim Mannschaftsessen mittels Fritz nachwies. Sein Gegner verteidigte sich jedoch (zu) zäh, so dass er am Ende ins Remis einwilligen musste.

Damit verloren wir erneut denkbar knapp. Nun wird es recht schwer, die Klasse noch zu halten, zumal wir in den letzten Runden jeweils nicht alle Spieler an Bord haben werden. So oder so ist es aber eine Freude, in einem so harmonischen und kollegialen Team zu spielen — vielleicht geschieht ja noch ein kleines Wunder?

OSV IIITabelle7. RundeEinzelergebnisse

Ein Gedanke zu “Jetzt wird’s eng… — die Dritte verliert nach unglücklichem Verlauf gegen SC Recklinghausen Altstadt I

  • 13. Februar 2017 um 19:51
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    Und wie ich den Autor kenne, hat er einen ordentlichen Anteil an der Harmonie im Team. Ich drücke die Daumen, dass ihr in der nächsten Saison weiter auf Verbandsebene spielt.

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